Um 5.30h sind wir auf den Beinen. Die Nacht war warm (hätten wir doch gerne vor 14 Tagen gehabt) und der Generator des Resorts ist auch nicht wirklich leise.
Da wir den Sonnenaufgang am Uluru bereits Gestern erlebt haben, fahren wir um kurz nach 7.00h los, in den Watarrka National Park.
Wir brauchen mit 2 Stopps gute 3 Stunden, bis wir unsere erste kurze Wanderung unternehmen. Bereits jetzt ist es schon so höllisch heiß, dass wir uns entschließen, die große Wanderung am Kings Canyon auf morgen früh zu verlegen.
Die kurze Wanderung bis zur Kathleen Springs ist geprägt von der letzten Flashflood (vor 10 Tagen). Der Weg ist seit kurzem erst wieder frei gegeben, aber man kann gut die Spuren erkennen: wie nach einem Rheinhochwasser hängt das lose Gestrüpp in den Ästen der Bäume. Gut zu erkennen ist auch der Schlamm überall, aber die Krönung ist der angepriesene Rast- und Ruheplatz an der Quelle: die Bank liegt meterweit hinter ihrem eigentlichen Platz, der Steg und die Umzäunung hat’s auch total zerrissen. Wow, hier muss ganz schön was abgegangen sein. Wir treffen einen “Einheimischen“, der mit seiner Familie unterwegs ist, um “Bushtucker“ zu sammeln (in diesem Fall Buschtabak). Der erklärt uns auf nachfragen, dass so eine Flashflood nichts ungewöhnliches ist und so schnell wie sie nach heftigem Regen kommt, auch wieder verschwindet; danach aber alles sprießt und man allerhand im Busch findet, was es zu verwerten gibt.
Wir fahren weiter zu der eigentlichen Attraktion, dem Kings Canyon. Wir haben bereits vorher entschieden, die große Wanderung auf morgen früh zu vertagen, so laufen wir nur die kurze Strecke unten im Flussbett den Canyon rauf. Schön, wenn auch warm, aber z.T. unter Bäumen, daher noch gerade zu ertragen. Aus sicherheitstechnischen Gründen, wird vor Wanderungen bei über 30°C gewarnt und damit jeder weiß, wie warm es ist, gibt’s ein großes Thermometer – 38°C – das kann sich sehen lassen.
Da fahren wir doch lieber rüber zum Resort, der 10 Kilometer vom Canyon entfernt liegt, checken ein und lassen den Rest des Tages gar nichts geschehen. Zwischendurch gehen wir mal im Pool baden, dann gibt’s Kaffee und wir haben ein ausgiebiges Gespräch mit einer Aussteigerin, die seit September 2006 unterwegs ist. Da wir heute einen Platz mit Strom haben, bieten wir ihr an die Akkus für ihre Kamera zu laden (machen wir gerne).
Auch hier gibt’s ne “Sunset View Area“. Dahin begeben wir uns gegen 18.30h, denn von hier kann man den Canyon in einem schönen Rot leuchten sehen. Wir genießen den Ausklang des superwarmen Tages (mit dem Wissen, dass die nächsten Tage noch wärmer werden).
Zurück am Camper werfen wir im Dunkeln die Töpfe an. Es gibt Rindergeschnetzeltes mit einer Thai Red Chilly Soße und Reis. Ganz schön scharf und zum spülen gibt’s leider wieder nur EIN Bier (bei den Preisen). Silke kommt noch mal auf ein kurzes Gespräch zu uns rüber, bevor wir langsam in die Kissen steigen. Wie dekadent, wir haben sogar die Klimaanlage an. Vielleicht können wir ja so den ersten, warmen Teil der Nacht überbrücken.