Heute sind wir vor den Vögeln auf den Beinen, daher auch bereits um 7.30h startklar – nachdem wir zum Frühstück getoastetes Brot hatten (wow, Luxus, im Camper Kitchen stand ein Toaster). Wir fahren zuerst zu den Cascades im Glouchester NP. Auf dem Weg dorthin hüpft ein ziemlich großes Känguru über die Schotterpiste – also: aufpassen! Hier ist ja nicht wirklich viel los, aber um diese Zeit beschränkt sich das auf: gar nichts los. Die Hinweisschilder über die im Fluss lebenden Parasiten (sehen aus wie Raketenwürmer) lassen uns erschaudern. Baden würden wir hier eh nicht und so fahren wir weiter. Jetzt geht’s in den Warren National Park. Die Zufahrt ist schon der Hammer. Das stellt alle gefahrenen Scenic Drives von Gestern in den Schatten – ein unbedingtes “Must Do“! Riesige Bäume, tolle Wälder, super Schotterpisten und nicht zu vergessen: der Dave Evans Bicentennial Tree, etwas kleiner als der Glouchester Tree, doch irgendwie beeindruckender. Wir fahren weiter durch den NP über den “Heartbreak Trail“ und sehen uns noch den Campground im Park an – der ist ja super, mit richtigen Facilities (hätten wir das vorher gewusst). Erinnert uns sehr stark an den Eungella NP (Ostküste/letztes Jahr). Wir können gar nicht aufhören zu schwärmen, lösen uns aber dann doch und fahren über die “Old Vasse Road“ nach Augusta, wo wir eine knappe Stunde später bereits aufschlagen. Der Ort selbst hat außer ein paar Shops nicht viel zu bieten, daher fahren wir direkt raus zum Cape Leeuwin und zum gleichnamigen Leuchtturm. Da das Wetter nicht so ganz mitspielt (es ist kalt, windig und nieselt), haben wir auf eine geführte Tour keine Lust. Wir machen unsere obligatorischen Fotos vom Leuchtturm und einer alten und bereits ziemlich verrotteten “Watermill“ und fahren dann zurück nach Augusta, tanken und holen uns einen “Ctg“, dann geht’s weiter zur Harmelin Bay. Wow, ist die schön und den Campingplatz direkt an der Bay… muss man sich merken (beim nächsten Mal). Kaum vorzustellen, dass es hier früher eine ziemlich lange Jetty gab, an der die großen Schiffe das Holz verladen haben, das in den umliegenden Wäldern gerodet wurde. Die Bay ist offen und es zieht ganz schön rein. Daher auch kein Wunder, dass im Jahr 1900 ein Sturm die Jetty zerstört hat. Die Reste sind aber immer noch zu sehen. Ganz besonders gefällt uns aber die Küste und das smaragdfarbene Wasser hier. Von unserem Schweizer Paar wissen wir auch, dass man hier mit Rochen schwimmen kann. Leider ist z.Zt. keiner zu sehen, aber auch wenn, würde das Wetter heute nicht wirklich dazu einladen. So geht’s für uns weiter. Nächster Stopp: die Calgardup Cave. Die einzige Höhle dieser Umgebung die “Selfguided“ erkundet werden kann. 10AU$, Helm und Taschenlampe und los geht’s. Hui, ganz schön schattig und vor allem finster hier unten, aber total interessant. Wenn man die Lampen ausschaltet sieht man tatsächlich nichts mehr von all den Stalaktiten und Stalagmiten. Nach ner knappen Stunde ist der Spuk vorbei und wir stehen wieder draußen, im total verbrannten National Park. Hier hat’s vor ca. 4 Wochen gebrannt und alles ist verkohlt. Dass das CALM Office noch steht, ist wahrscheinlich reine Glückssache. Erstaunlich aber, dass das Grün im Unterholz bereits wieder durchbricht und ein grüner Teppich zu sehen ist. Bevor wir jetzt weiter fahren, lassen wir uns noch von der CALM Mitarbeiterin mit Weintipps versorgen (wo kaufst Du denn so Deinen Wein?).
Jetzt machen wir die “Margaret River Wine Tour“, denn in dieser Region steht eine “Winery“ neben der nächsten. Weinreben soweit das Auge blickt. In der ersten, bei der wir Halt machen (“Red Gate“), verkosten wir Chardonnay und Shiraz, entscheiden uns für den Shiraz (schmeckt nicht ganz so nach Eichenfass) – 25AU$ (ca. 17,-€). In der Nächsten, bei “Cullen“ lassen wir uns diverse Weißweine zeigen, bzw. probieren, hmm schon besser, außer der Dessertwein, der ist so Hammersüß… Wir entscheiden uns für einen Sauvignon Blanc (“The Flagship“) – 35AU$ (ca. 23,-€). Die Preise muss man sich schon auf der Zunge zergehen lassen, das Stöffchen darf man nicht so wegschlucken (den werden wir bei passender Gelegenheit mal trinken, wenn’s nicht mehr regnet und wir auch schön draußen sitzen können). In dieser Region könnte man seinen Urlaub nur mit Weinverkostungen verbringen (hicks) aber wir fahren weiter.
Es ist fast 16.00h, als wir unser heutiges Etappenziel erreichen: Yallingup. Wir waren bereits am Smith Beach, aber dort wird im Augenblick alles umgekrempelt. Vor lauter Baustelle ist von dem ehemaligen Campground z.Zt. nicht mehr viel zu sehen. Der Yallingup Beach Holiday Park ist sehr nett und auch nur wenige Meter vom Meer weg, was wir nach unserer Kaffeepause direkt nutzen. Anschließend laufen wir im Ort noch etwas die Straßen auf und ab und das im wahrsten Sinne, denn Yallingup und dessen Häuser liegen alle schön am Hang, so dass fast jeder Meerblick hat, echt nett. Überall werden neue, exklusive Häuser gebaut, oder alte Häuser renoviert und restauriert (die tun hier richtig was). Ganz besonders gefällt uns das Seashells Caves House mit seinem Anwesen.
Wir kommen um kurz nach 18.00h (es ist schon wieder dunkel) gerade noch halbwegs trocken zurück und der Rest des Abends wird immer wieder durch heftige Regenschauer unterbrochen. Na toll, wieder können wir zum Essen nicht draußen sitzen, aber dennoch brauchen wir nicht drinnen kochen, da wir wieder mal eine “Camp-Kitchen“ zur Verfügung haben. Es gibt Encheladas – lecker, lecker. Und morgen wieder getoastetes Brot J
Gegen 22.30h beenden wir unseren erlebnisreichen Tag.
Na hoffentlich wird Morgen das Wetter besser!