Uaargh, um 6.00h klingelt der Wecker. 1x lassen wir nachklingeln, dann stehen wir auf. Geduscht und gefrühstückt geht’s noch mal an den Town-Beach, wo um diese Zeit lediglich zwei Surfer ihr Unwesen treiben. Wir genießen den Morgen und freuen uns darauf, wenn alles klappt, zeitig in Byron Bay zu sein, um selber den Strand und das Meer auszukosten.
Gut 400km liegen bis dahin vor uns und da die Straße trotz 100km/h nicht so schnell zu befahren ist (zusätzlich sind auch ein paar Baustellen am Start), brauchen wir auch fast 6 Stunden. Zwischendurch machen wir kurz Halt in Coffs Harbour, um uns dort eine Bananenplantage anzusehen. Es geht zu einem Lookout rauf, von dort kann man wunderbar die Küste, aber auch die Bananenplantage sehen. Bevor wir weiter fahren, decken wir uns noch für 1AU$ mit frischen Bananen und einer Bananen-Rum-Butter ein.
Von jetzt an säumen ständig Zuckerrohrfelder die Straße. Es geht vorbei und über diverse Flüsse, die so breit wie der Rhein sind, bis wir in Ballina ankommen. Dort werden wir von einem riesigen Pappmaché Lobster begrüßt – das Wahrzeichen der Stadt. Naja, wer’s mag. So toll finden wir den Ort gar nicht, daher fahren wir weiter. Kurz vor Byron Bay stoppen wir noch mal am Lennox Head. Tolle Aussicht. Wir hören das Meer schon rufen und es ist noch so schön früh.
Daher beeilen wir uns und die letzten 20 Kilometer vergehen ganz schnell. Byron Bay ist ein ziemlich lebhafter Ort. Viele junge, ausgeflippte Leute und viel zu sehen. Wir wollen uns erst mal ’nen Campground suchen. Der Erste auf unserer Liste sagt uns aber nicht zu; der liegt mitten drin, umgeben von Lärm und Restaurantdüften. Wir werden es beim Nächsten versuchen…
Doch dann, verreckt uns der Camper !!!
Das gibt’s doch wohl nicht. Eine Werkstatt ist schnell gefunden, aber die dürfen erst nach Rücksprache mit Apollo (dem Vermieter) einen für uns kostenlosen Blick auf’s Auto werfen. Umsonst, wäre hier der richtige Ausdruck, denn nicht nur, dass nicht viel passiert, haben wir irgendwann das Gefühl, das jeder mal in unseren Motor gucken darf. Mit dem Ergebnis: “wir können hier leider nichts machen“ Na toll. Es geht bereits auf die Dämmerstunde zu, als wir uns einig werden, bzw. Apollo der Werkstatt den Auftrag gibt, uns morgen nach Lismore, in die zuständige Mercedes-Werkstatt zu bringen. Irgendwas mit der Einspritzung, oder so ist nicht in Ordnung. Der Motor zieht wohl keine Luft und kann nur mit Hilfe von, ich nenn es mal: “Magic-Start-Spray“ zum Anspringen gebracht werden. Dies nutzen wir jetzt auch und rumpeln zum nächsten Campground. Der ist entschädigender Weise richtig schön, nur leider ist bereits die Sonne weg, als wir den Camper abstellen. Schade, es hätte so ein schöner Tag werden können und da wir uns über den morgigen Tagesablauf auch nicht ganz einig sind, ist unsere Vorfreude auf Morgen etwas getrübt.
Wir essen was und gehen gegen 19.00h noch mal ins Town Center. Ganz schön was los hier. Hat ziemlich viel Hippi Flair. Überall Kneipen, es wird Live-Musik gespielt; Räucherstäbchen sind natürlich auch am Start. Mit einem Eis (das haben wir uns verdient) geht’s zurück.
Wir versuchen mal den morgigen Tag locker auf uns zukommen zu lassen...