Nach einer nicht ganz so ruhigen Nacht am Hwy. sind wir bereits um 5.15h wach und stehen ca. 5 Minuten später auch auf. Frühstück fällt, wie auch Körperpflege, heute so gut wie aus (Katzenwäsche). Unsere Reise soll heute ihren mit Spannung erwarten Höhepunkt erfahren. Zu erfahren ist allerdings erst mal die Piste in den Purnululu NP. Zuerst betreten, bzw. befahren wir die Mabel Downs, d.h. Gatter öffnen, durchfahren und Gatter wieder schließen. Dann kommt die Piste, 53 km bis zum Visitor Center. Die Strecke, eine Mischung aus ziemlich steinig mit Geröll, weichem Sand und natürlich, wie erwartet, einige Bachdurchquerungen, mal schmal und tief (uiuiui) aber auch breit und flach.
Um genau 6.00h schließen wir das Gatter hinter uns und es beginnt ein heißer Ritt. Bereits nach der ersten Kurve, das erste Highlight: dachten wir doch, dass Roo’s nicht so schnell sind, kommt doch tatsächlich eines aus dem Gebüsch, als wäre der Teufel hinter ihm her. Nicht der Teufel, aber ein Dingo erscheint augenblicklich auf der Bildfläche und guckt ein wenig verdutzt, da wir ihm wohl die Tour vermasselt haben. In den Mabel Downs stehen viele Rinder, also muss man zusätzlich zu den erschwerten Pistenbedingungen auch noch auf die Viecher achten. Fazit der 53 km: eine 2 Std.-Fahrt auf der “wilden Maus“ (u. keine Kinderfahrt); rauf, runter, Rechts- und Linkskurve. Zwischendurch will uns sogar der kleine Rodeo verlassen, ausgerechnet an einem steilen Bachlauf. Irgendwie will der Turbolader nicht (sagt der Fahrer), fängt sich dann aber wieder und wir können weiter (Glück gehabt)
Um 8.00h stehen wir vor dem Visitor Center, decken uns mit Karten ein und bezahlen die Camp-Gebühr. Von hier aus fahren wir zuerst zu der Mini-Palms Gorge. Gute 1 1/2 Std. brauchen wir für die Wanderung durch ein Kieselbachbett und durch die Schlucht, die über und über mit Palmen bewachsen ist, toll. Bis zu einer Aussichtsplattform kommt man und von hier oben kann man in eine weitere Gorge gucken, in der kleine Palmen stehen. Ob die aber jemals groß werden, ist fraglich, denn seit der letzten Wet Season sehen die ziemlich mitgenommen aus. Auf dem gleichen Weg geht’s zurück und dann in die Echidna Chasmn rein. Eine enge Schlucht, in der sich das rote und graue Steingemisch (Conglomerat) mit dem Sonnenlicht vereint. Einfach klasse, wie Feuer strahlen die roten Wände der Schlucht und man kann kaum den Himmel sehen.
Gegen 11.15h ist ein Sonnenstand erreicht, bei dem die Sonnenstrahlen den Boden der Schlucht berühren – toll. Wir gehen nur ungern, sind aber auf den eigentlichen Höhepunkt sehr gespannt: die Bungle Bungles.
Zurück über die Schotterpiste im NP (nicht zu vergleichen mit der Piste in den Mabel Downs) geht’s jetzt in den südlichen Teil des Parks. Da wir ja bereits seit 5.15h auf den Beinen sind, schreit es gegen 13.00h förmlich nach einer Stärkung. Also suchen wir uns auf dem Campground (liegt auf dem Weg) einen Platz und stärken uns ein wenig.
Um 13.45h geht’s weiter und jetzt bekommen wir auch zum 1. Mal die Bungle Bungles zu sehen. Der Hammer !!! Kaum zu beschreiben.
Für uns ähnlich faszinierend wie der Grand Canyon. Einfach irre. Zeitmäßig bekommen wir an diesem Nachmittag nur die Wanderung in die Cathedral Gorge hin, aber auch die ist super. Allerdings sind alle Gumpen bereits ohne Wasser, das wäre hier das i-Tüpfelchen, aber dann wären wir wahrscheinlich nicht über die Zufahrtspiste gekommen. Den Picaninny Walk heben wir uns als super Highlight für morgen Früh auf. Dann steht eh das Licht besser. So sind wir gegen 16.30h zurück auf dem Campground. Nach nem gemütlichen Kaffee (schwupp, schon wieder dunkel) brutzeln wir am Abend unser letztes Fleisch in der Pfanne. Gut so, denn nach 3 Tagen ohne Strom (seit Broome) setzt gegen Abend der Kühlschrank aus. Na, die restlichen Sachen werden ja wohl bis Morgen durchhalten. Es war ziemlich warm über Tag, so sind wir froh, als gegen 20.00h ein frischer Wind einsetzt. Das wird ja wohl ne ruhige Nacht werden.