Der Titel verrät bereits, warum wir erneut ins nasskalte Schottland reisen ☺
Wir haben bei unserer 1. Tour 2019 sofort Feuer gefangen und waren uns ganz schnell einig, dass wir bereits im darauffolgenden Jahr ein paar Lücken schließen wollen.
Na ja, im darauffolgenden Jahr ging ja so erstmal gar nichts ☹ und bis wir dann wieder in der Reihe waren, waren mal eben 3 Jahre vergangen.
Aber, gut Ding braucht Weile ☺ und ein bisschen Planung…
und so ging es am 16.6.2022 für gut 2 Wochen los.
Geflogen sind wir diesmal auch wieder nach Edinburgh, allerdings ab Weeze mit Ryanair.
Edinburgh selber haben wir aber links liegen lassen und sind erstmal ein Stück Richtung Scottish Boarder, bevor wir dann über Glasgow zu den Inneren Hebriden und anschließend noch ein Stück die südwestliche Route der NC500 bis Ullapool gefahren sind.
In der Karte in etwa so:
Nach Weeze zu fahren ist für uns ein Novum, aber wir sind ganz angetan. Man fährt zwar von uns ne gute Stunde hin, dafür ist der Parkplatz nah dran, recht günstig und sogar überdacht. Der Flughafen selber ist sehr überschaubar, was das Ganze recht entspannt macht. Der Flug nach Edinburgh ist angenehm und beim Landeanflug gibt’s ne gute Sicht auf die Stadt und die Four Bridges.
Die Migration läuft allerdings etwas semi schnell, da aktuell sehr großer Personalmangel herrscht, dennoch sind wir zeitig raus und können direkt am Flughafen unseren Wagen, einen Ford Focus übernehmen ☺
An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir noch nie so viel für einen Mietwagen bezahlt haben, wie für diesen, aber es war zu dieser Zeit einfach alternativlos.
Und so fahren wir gegen 17.30h unserem 1. Ziel entgegen: das The Crown & Kitchen in East Linton - ca. 32 Milen in ner knappen Stunde ☺
Wir beziehen unser riesiges Zimmer direkt über dem Pub und der Rest des Abends ist Programm. Bei einer kleinen Runde durch’s Dorf und auch später im Pub sehen wir der bevorstehenden Tatsache ins Auge: wir werden hier nicht Hunger leiden müssen ☺
Am nächsten Morgen machen wir uns gleich auf in Richtung Scottish Boarder…
Unser Ziel ist der Inner Farne Boat Trip – eine Birding Tour zu den Tölpeln & Puffins.
Zunächst fahren wir aber zur Holy Island, da die Gezeiten mitspielen und man nur bei Ebbe über einen Crossway hinüberkommt – unter Wasser können wir ja, verzichten aber diesmal drauf ☺
In Seahouses angekommen geht’s gleich zum Hafen und wenig später am Ende der Kaimauer auf’s Boot – es ist ja immer noch Ebbe, daher liegt das Boot etwas weiter draußen.
Die Tour ist der Hammer und eine echte Empfehlung! Wir können kaum fassen, was uns da so alles vor die Linse kommt und die hier gezeigten Bilder sind wahrlich nicht alle☺
Insgesamt sind wir 3 Stunden unterwegs und gegen 15.00h zurück..
Zeit für nen Bummel durch Seahouses und lekker Kaffee und Kuchen (Millionaire natürlich). Anschließend machen wir uns auf den Rückweg, legen aber einen Stopp in Bamburgh mit dem gleichnamigen Castle ein, spazieren ne Weile am Strand entlang, bevor es über die ‘Grenze‘ zurück nach Schottland geht.
Abends essen wir nochmal im Pub, hat sich bewährt und wir bereuen es nicht ☺
Den 2. Stopp legen wir am Midhope Castle ein und auch das Hopetoun House besuchen wir nochmal – weil’s so schön ist.
Gegen Mittag fahren wir weiter und können uns einen 3. Stopp bei den Kelpies nicht verkneifen ☺ seht selbst:
Danach ist es aber Zeit, direkt nach Glasgow zu fahren – ohne Umweg.
Nicht ganz ohne Umweg, kreisen wir ein wenig durch die Stadt, um unsere Unterkunft zu finden. 2x halten wir, um uns zu orientieren... 2x bekommen wir später dafür ein Knöllchen für
"Parken auf der buslane" (muss man erstmal schaffen ☺)
unser Apartment für die nächsten Beiden Tage/Nächte liegt mitten in der City und wir sind begeistert. Schnell haben wir uns installiert und sind gegen 17.00 Uhr bereits auf den Straßen von Glasgow unterwegs. Unser Hauptziel sind die vielen Murals an den Hauswänden.
Nach der ausgiebigen Runde durch die Straßen von Glasgow, mit unzählbar vielen, schönen Motiven, meldet sich das kleine Hüngerchen... wir versuchen unser Glück in verschiedenen Pubs, da aber da Samstag ist, geht ohne Reservierung so gar nichts - wir können es kaum glauben. Also landen wir dann irgendwann bei DimSum - eigentlich nicht schlecht, aber irgendwie waren wir mental auf nen Pub eingestellt ☺
Der Morgen begrüßt uns mit tollem Wetter und viel TamTam, denn am heutigen Sonntag ist in Glasgow Marathon Tag und so ziemlich alle die laufen können, sind auf den Beinen. Wir frühstücken zunächst gemütlich eine Ecke weiter, bei Costa... eine sichere Bank, wenn’s um guten Kaffee und was auf die Gabel geht.
Danach starten wir unsere Tour durch die City... unlimited sozusagen ☺
Wir überschreiten bereits die 20.000 Schritte, als gegen 16.00 Uhr der kleine Hunger kommt.
Da wir gerade im Dunstkreis des George Square sind, genehmigen wir uns eine Kleinigkeit im Cafe Andaluz - okaaay, auch wieder nicht Landestypisch - aber lecker ☺
Anschließend geht's kurz ins Apartment, bevor wir die nächste Runde drehen.
Da wir erst um 20 Uhr einen Tisch bei 'BABS' direkt bei uns gegenüber reserviert haben
(ja, wir haben dazu gelernt) haben wir noch Zeit, um locker auszulaufen ☺
Die Zeit verging echt schnell in Glasgow, aber 2 Tage sind an dieser Stelle für uns genug und wir freuen uns auf die bevorstehende Zeit auf den Inneren Hebriden. Den Anfang mach die Insel Islay, bekannt für Ihren rauen Charm und natürlich den Whisky.
Von Glasgow geht's vorbei am Loch Lomont Richtung Tarbert und dann nach Kennacraig. Hier nehmen wir die 15.30h Fähre nach Port Askaig auf Islay...
Der kleine Zwischenstopp in Arrochar bei Chippy-Fish fällt leider aus, denn im Gegensatz zu 2019 haben die hier nur noch ab Nachmittag geöffnet, also fahren wir weiter.
Das Inveraray Castle lassen wir auch rechts liegen, aber den Crarae Woodland Garden, den schauen wir uns an. Jetzt fragt aber nicht, warum es kein einziges Foto davon gibt (nicht mal ein Handy Bild) wir wissen es nicht. Dabei war es sehr schön, nicht voll und einen tollen Souvi Shop mit nem Café gab's auch. Voller Inspirationen und gut gestärkt fahren wir nach Tarbert. Was ist das ein schönes Nest, mit nem tollen Segler Hafen - da lacht unser Seglerherz ☺
Wir sind zeitig in Kennacraig und reihen uns bei schönstem Wetter für die Fährfahrt ein.
Pünktlich legen wir ab und zockeln nach Port Askaig. Der Blick zurück ist wunderbar, der nach vorne verheißt nichts Gutes, was sich leider auch so bewahrheiten soll ☹
Pünktlich um 17.30h sind wir da. Bis wir von der Fähre runter sind dauert es zwar, aber wir sind ja nicht in Eile. Von Port Askaig geht es auf direktem Weg nach Bowmore, dem Hauptort der Insel. Nicht weit von hier haben wir für die nächsten 3 Nächte ein B&B, das Dha Urlar.
Wir werden herzlich von Jim & Caroline in Empfang genommen, gleich mit Tips versorgt und richten uns ohne 'Eile' ein (haha, von Jim gelernt, der ein bisschen deutsch spricht)
Gesproch wird Islay nämlich "Eilah" und so heißt es hier: keine Eile auf Eilah ☺
Vorsorglich haben wir uns für heute Abend einen Tisch im Bowmore Hotel reserviert und so sitzen wir wenig später auch gemütlich bei nem Bier dort.
Wir sind gespannt, was die nächsten Tage so auf uns wartet ☺
Wir starten den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Währenddessen lassen wir uns von Jim einiges erklären und mit allerhand Tipps im Kopf, steht unser Tagesplan ganz schnell.
Wir fahren zunächst Richtung Portnahaven. Mit nem kleinen Fotostopp in Lochindaal und immer besser werdendem Wetter, sind bereits vor 12.00 Uhr dort - ein Traum ☺
Da der heutige Tag auch ein wenig Kulinarik bereithalen soll, steuern wir als nächstes die Distillery Bruichladdich an... ein guter Einstieg, wie wir finden ☺
und da es gerade läuft, fahren wir doch gleich weiter zur Kilchoman Distillery ☺
hier genehmigen wir uns aber zunächst nen Light Lunch, bevor wir was probieren und bekommen zum 1. Mal auch ein sog. 'Drivers Batch' ausgehändigt. Da kann der Fahrer dann später ganz in Ruhe probieren ☺
Nachdem wir uns gestärkt haben, fahren wir um's Eck zum Machir Bay Beach, da das Wetter gerade mitspielt laufen wir ein Stück den Strand auf und ab, bevor es langsam zurück geht. Langsam... weil wir zunächst noch einen Bird Hide am Loch Gorm aufsuchen, andem aber außer Kaninchen und Schwäne gerade nichts anderes zu sehen ist.
Fährt man aus dieser Richtung zurück, so hat man irgendwann einen tollen Blick über die Bay nach Bowmore - Bowmore... Richtig, nächste Distillery, die aber erst Morgen; es wäre eh zu spät. Ohne Reservierung geht's für uns am Abend (mit ein bisschen Wartezeit) nochmal ins Bowmore Hotel und da anschließend noch Zeit und einigermaßen Wetter ist, setzen wir unsere Distillery Tour fort - aber nur gucken, es dunkelt ja schon ☺
Wir fahren über Port Ellen zur Lagavulin Bucht und de gleichnamigen Distillery. Ist das schön hier, so lieblich und ruhig. Okay zu erwähnen wäre, dass wir zwischendurch nen ziemlich kapitalen Hirsch aufgeschreckt haben... ich weiß allerdings nicht, wer sich da mehr erschrocken hat ☺ Wir lassen es uns nicht nehmen, noch bis zur nächsten Distillery (Ardbeg) vorzudringen und ein wenig die blaue Stunde zu genießen. Nach ein paar Bildern ist dann aber auch für uns der Tag so langsam zu Ende und wir fahren zurück ins Dha Urlar.
Wieder frühstücken wir hervoragend und gleichen unseren bevorstehenden Tag mit Jim ab.
Wir huschen als erstes mal bei Bowmore rein - zweites Frühstück ☺
Danach geht es Richtung Bridgend zur Woollen Mill, einer schon fast morbiden Mühle, in der tatsächlich noch Webware hergestellt wird.
Allerdings lese ich gerade (Juli '25), dass bei einem Hochwasser im Dez. '23 die Webstühle beschädigt wurden und seitdem hier nicht mehr gewebt wird - ach Mensch.
Trotz der vielen Stoffe, konnte ich mich nicht aufraffen, was mitzunehmen...
ob ich es im Nachhinein bereut habe - na klar.
Wir fahren weiter, stehen ja noch ein paar Distillerien auf dem Programm ☺
Den Anfang macht Caol Ila - macht es uns aber leicht, denn hier wird gerade renoviert und es ist geschlossen. Nicht schlimm, fahren wir halt ein Stück weiter nach Ardnahoe, eine ziemlich Junge Brennerei. Pickobello sauber, hatten wir so auch noch nie. Ein Tasting lassen wir aber aus, wollen wir doch lieber gleich bei Laphroaig mal was probieren.
Und so fahren wir wieder quer über die Insel (gut, dass die so klein ist) zurück nach Port Ellen und gucken mal, was uns da so erwartet - auf dem Weg schon mal ein bisschen Wildlife ☺
Nachdem wir ein bisschen getasted haben, fahren wir nochmal nach Ardbeg, allerdings ist hier genau so wenig los, wie gestern Abend - die haben ne Woche 'Pause' - oookaaay.
Trotzdem nett anzusehen und Bilder ohne Menschen hat ja auch was. Nachdem wir dann noch ne Runde durch die Lagavulin Distillery gedreht haben, stürmen wir in Port Ellen den kleinen Supermarkt - eigentlich wollten wir uns in einem Kaffee stärken, aber die haben hier alle während der Mittagszeit geschlossen (muss man wissen).
Spannend finden wir die derzeitige Riesenbaustelle mitten in Port Ellen. Hier wird eine alte Distillery neu aufgebaut. Was superinteressant ist, es wird um die Brennkessel herum gebaut.
wen's interessiert: im März '24 wurden die Tore geöffnet - Port Ellen Distillery
Nach der Pause haben wir genug vom Whisky - Spaaaaß ☺
Aber jetzt steht Natur, Wildlife und Birden auf dem Progamm. Da das Wetter mitspielt, machen wir uns auf die Socken, Richtung Kintra Beach. Unser Ziel wird der Soldiers Rock sein. Mit Blick auf's Meer entlang an der Küste, geht's kreuz und quer duch feuchte Wiesen und hohes Farn, bis zum Soldiers Rock - wo wir unzählige Vögel sehen, und Landeinwärts wieder zurück.
Die Quittung für die Tour durch's Farn bekomme ich Abends zu spüren, davon später mehr...
Ich lass an dieser Stelle mal ein paar Bilder sprechen ☺
Natürlich brauchen wir Trödelies für die knapp 8 Kilometer gut 3 Stunden, so dass wir erst gegen 19.00 Uhr zurück am Wagen sind. Nur gut, dass die Wege hier nicht weit sind und so sitzen wir ne halbe Stunde später bei nem Glas Rotweit und ner super leckeren Pizza bei Paetzeria. Diesmal haben wir reserviert, wir lernen dazu ☺
Auch unter die Rubrik 'Dazulernen' (nicht) fällt später am Abend, unter der Dusche ☹
Was zunächst aussieht, wie ein klitzekleines Fitzelchen Dreck, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Zecke! - aber nicht 1, nein es werden mehr als 20 sein, die Axel im Laufe des Abends von mir abfummelt - ich könnte sterben vor Ekel - warum nur, hab ich so weite Hosenbeine und die nicht in die Socken gestopft! Es wird wohl irgendwo in den Wiesen und Farnen während der Wanderung passiert sein. Ein Erlebnis, auf das ich gerne verzichtet hätte ☹
Ein letztes Mal Smalltalk mit Jim zum Frühstück. Nach 3 Tagen verlassen wir Islay. Auch wenn das Wetter durchaus hätte besser sein können, es war typisch Schottisch ☺
Wir haben ein bisschen Zeit, denn unsere Fähre ab Port Ellen geht erst um 12.15h. Wir nutzen die Zeit für einen Abstecher zu einem (wenn die Sonne scheint) der schönsten Strände hier am Carraig Fhada Lighthouse. Vorteil bei nicht so schönem Wetter... es ist leer.
Wir drehen anschließend noch eine Runde durch Port Ellen uns sind pünktlich an der Fähre.
CalMac bringt uns wieder sicher und pünktlich ans andere Ufer.
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Natürlich hätten wir uns an der ein oder anderen Stelle ein bisschen besseres Wetter gewünscht, aber irgendwie gehört es auch dazu. Uns hat Islay total gut gefallen und wir werden noch lange an Jim's Worte denken:
"keine Eile auf Eilah" ☺
Pünktlich um 15.00 Uhr schließt sich der Kreis und wir kommen wieder in Kennacraig an. Von hier geht's für uns nach Oban, aber nur, um dort die Fähre zur Isle of Mull zu nehmen. Auf dem Weg nehmen wir noch die Clachan Bridge mit, wo die Gezeiten des Atlantik strömen.
Es ist 16.45h als wir uns auf den kurzen Weg nach Oban zum Fährhafen aufmachen, dort angekommen checken wir überpünktlich ein und werden gefragt, ob wir nicht noch mit auf die Fähre wollen, die gerade ablegt... kurz überlegt - wollen wir. Also fahren wir gleich durch und rein in den Bauch des Schiffes. Die Leinen sind Sekunden später bereits los und wir fragen uns kurz, ob wir die richtige Fähre genommen haben (lach - alles gutgegangen) ☺
Eigentlich war unser Plan, noch im Hafen von Oban Fish 'n Chips zu essen, aber daraus ist in der Eile ja nichts geworden. Die Alternative später, ist ein Stopp bei 'Taste of Mull'... ein Stopp der sich wirklich lohn ☺ so lekker und mit 18.30h die passende Zeit für's Dinner. Unser B&B in Tobermory beziehen wir erst gegen 20.00h, das hatten wir aber auch nicht anders geplant. Da es gerade trocken ist, drehen wir noch ne Runde 'runter' zum Hafen und in den Pub und da das Licht gerade top ist, gibt's auch die passenden Bilder dazu.
Zeitig sind wir auf den Beinen und nach einem hervorragenden Frühstück, dass Susan uns zaubert, sind wir für die kommende Tour bestens vorbereitet. Es geht für uns zum 2. Mal mit Staffa Tours raus zu den Treshnish Islands, mit Anlandung auf Staffa und später dann, zum Birdwatchen auf Lunga. Und was haben wir für ein Glück, das Wetter könnte nicht besser sein ☺
Wir fahren zunächst nach Kilchoan (ca. 15 Minuten) um dort noch weitere Gäste einzuladen und dann geht's auch gleich weiter. Um den Tag hier jetzt nicht minutiös wiederzugeben, lass ich an dieser Stelle wieder ein paar Bilder sprechen ☺
Insgesamt dauert die Tour von 9.45h bis ca. 16.00h, wovon wir ca. 3 Stunden bei den Puffins verbringen - ich könnte durchaus noch länger ☺
So sind wir dann gegen 16.00h zurück im Hafen von Tobermory, Zeit für ein Eis und noch mal vorbei an den bunten Häusern, bevor es zurück in unser B&B geht.
Nachdem wir Susan von der Tour berichtet haben, machen wir uns gegen 18.00h 'ausgehfein', denn für heute Abend steht das Café Fish an - hier waren wir 2019 schon mal.
Uns treibt heute nichts und da das Wetter zunächst auch nicht der Hit ist, lassen wir den Tag gaaaanz gemütlich angehen. Wir kommen erst gegen 10.30h weg und freuen uns, dass das Wetter so langsam wieder mitspielt ☺
Wir fahren gegen den Uhrzeiger zunächst Richtung Calgary Bay. Auf dem Weg gibt's schon die ersten 4beiner vor die Linse. Den Rest des Tage verbringen wir mit cruisen, glotzen, fotografieren und alles toll finden ☺
Gegen 16.00h sind wir in Salen, decken uns dort mit ein paar Leckereien und Kaffee ein und nehmen die Gelegenheit wahr,die beiden alten Schiffe bei tollem Licht zu fotografieren. Da wir immer noch nicht genug haben, geht's anschließend weiter Richtung Glengnorm Castle. Hier hat's wieder viele Highland Coo's bei schönstem Licht. Bis wir zurück sind, ist es kurz vor 20.00h, da wir aber für heute Abend keine Reservierung haben, stressen wir uns nicht und machen uns wenig später auf ins Macgochans - lekker Pub Essen ☺
Ein letztes leckeres Frühstück und dann ist es auch Zeit, dass wir uns nach 3 Tagen von Susan verabschieden. Wieder ist die Zeit auf Mull viel zu schnell vergangen und wieder haben wir das Gefühl, nicht alles gesehen zu haben - wir müssen wohl wiederkommen ☺
Heute stehen zwei Fährfahrten an. Die 1. gleich um 9:30h, ist die kleine Fähre von Tobermory nach Craignure und nur wenig später sitzen wir im Ardnamurchan Natural History Visitor Centre vor'm Kamin und wärmen uns bei einer Tasse Cappucino - es ist heute ungemütlich und irgendwie kalt. Gleich gegenüber ist die Ardnamurchan Distillery, die öffnet Sonntags aber erst um 12:00h ihre Tore, daher lassen wir sie aus und fahren weiter. Unser Ziel ist Mallaig - auf dem Weg dorthin passieren wir Orte mit wohlklingenden Namen wie Acharacle, Kinlochmoidart (hier hat's wieder ne nette alte Brücke), Lochailort... um nur ein paar zu nennen. Wir passieren das Loch nan Uamh Viaduct und sind nach Mittag in Mallaig, dem Start und Ziel Bahnhof des berühmten Harry Potter Zuges - Hogwarts Express oder aber Jacobite Steam Train ☺
Wir laufen noch ein bisschen durch den Ort, bis unsere Fähre pünktlich kommt und wir in Richtung Armadale ablegen...
Das schottische Wetter bleibt uns heute treu, als wir in Armadale die Fähre verlassen. Da wir für die nächsten 3 Tage in einem Selbstversorger Apartment in Staffin wohnen, geht's für uns erstmal in einen 'coop'. Anschließehnd fahren wir bei Nieselregen über die A87 Richtung Portree und erhaschen wenig später den ersten Blick auf den ''Storr'' im Nebel.
Bei den Lealt Falls reißt es dann sogar etwas auf und als wir gegen 17:30h unser Ziel erreichen, sind wir sofort hin und weg von unserem Beinn Edra Apartment. Und so verbringen wir den Rest des Abends mit rausglotzen - Wolken und Regenbögen beobachten ☺
Wir starten mit einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück in unserem Apartment und hey, das Wetter scheint heute gar nicht schlecht zu sein. Da wir ja nicht weit vom Kilt Rock wohnen, wird dies auch unser 1. Stopp des Tages. Danach geht's über die nördlichste Route im großen Bogen Richtung Uig. Leider hat die dortige Isle of Skye Brewery wg. Staff Shortage geschlossen ☹ Gibt's halt kein Bier vor vier (lach!)
Da die Quairang Wanderung ganz oben auf unserer Skye Wunschliste steht, schauen wir jetzt mal, was geht. Über die Quiraing Road zum gleichnamigen Parkplatz, schüttet es dort angekommen aus Kübeln. Keine Chance. Aber Schottland wäre nicht Schottland, wenn sich nicht wenig später ein klitzekleines blaues Fitzelchen am Himmel zeigen würde... wir gucken uns an - jep, dann mal los - Regenklamotten an und sehen, was geht.
Der Einstieg ist ziemlich matschig, aber ansonsten ist es ein Traum, Wetterbedingt nicht viel los und der Himmel zieht im Laufe der 3 Stündigen Wanderung immer mehr auf - ein Traum. Gegen 15:30h stehen wir total begeistert wieder am Auto. Die Tour hat sich mehr als gelohnt.
Und jetzt? Erstmal zurück zur Unterkunft (ist ja nicht weit von hier) und dann später nochmal los - wir können irgendwie nicht genug bekommen ☺
Nach ner ausgiebigen Pause 'zu Hause' ziehen wir nochmal los... unser Ziel: The Fairy Glen. Es ist zum Glück nicht voll und das Wetter hält auch, so dass wir ein paar nette Bilder machen können. Da die Steinkreise am Fairy Glen weder alt, noch ursprüglich sind, hält sich unsere Begeisterung allerdings in Grenzen und wir machen uns bald auch wieder auf den Rückweg... wir freuen uns auf einen gemütlichen Abend ☺
Der Morgen begrüßt uns mit so lala Wetter, soll heißen - es regnet nicht ☺
Wir fahren über Portree zunächst zur Sligachan Bridge und dann weiter nach Carbost, dort befindet sich die Talisker Distillery. Tastings finden derzeit nur provisorisch statt, da eine große Renovierung im Gange ist. Wir drücken uns ein bisschen die Nase platt und fahren dann, wie geplant weiter zum Talisker Bay Beach. Nach einer ausgiebigen Runde hier, wollen wir uns die Fairy Pools in der Nähe nicht entgehen lassen - wo wir schon mal hier sind ☺
Was soll ich sagen, es regent leider mehr als uns lieb ist und leer ist es hier auch nicht. Kaum vorstellbar, wie voll es hier wohl ist, wenn das Wetter mitspielt. Für einen Stopp im Cuillin Coffee Café ist es leider schon zu spät, als wir gegen 17:00h Richtung Staffin aufbrechen. Einen letzten Fotostopp mit Blick auf den Storr können wir uns nicht verkneifen ☺
Wie auch gestern biegen wir erst um kurz vor 20:00h in Einfahrt des Beinn Edra ab.
Heute verlassen wir die Isle of Skye. Das Wetter meint es dabei nochmal gut mit uns ☺
Diesmal nicht mit der Fähre, sondern über die Skye Bridge verlassen wir die Insel. Klar, dass wir auf dem Weg nochmal an der Sligachan Bridge halten; es regnet heute ja nicht.
Unser gesetztes Zwischenziel ist Applecross und der Bealach na Ba - Schottlands höchster Bergpass und nichts für schwache Nerven... das sagt zumindest das Netz darüber.
Wir hingegen finden ihn nur atemberaubend schön ☺
Hinter dem Pass öffnet sich eine weite Ebene im Nichts ☺
Applecross selber ist ein kleines, uriges Nest - der Pub und die Fish 'n Chips Bude öffnet aber erst am Nachmittag, so dass wir auf nen Snack verzichten müssen.
Ein Stückchen weiter des Weges kommt dann für uns das (unerwartete) Highlight des Tages. Highland Rinder auf dem Weg, daneben und eigenlich überall ☺
Nach nem ausgiebigen Fotostopp fahren wir die restlichen 50 Milen durch wunderschöne Landschaft, halten immer wieder an und genießen die Ausblicke. Mit ner späten Kaffee Pause in Kinlochewe gegen 17:00h, ist es dann schon weit nach 18:00h als wir unser B&B in Gairloch erreichen. Kein Problem, ist ja lange hell. Wir werden nett in Empfang genommen und richten uns kurz ein, bevor wir uns wieder auf den Weg machen, denn heute gehen wir mal wieder essen. Völlig untypisch hat uns Alan, der Hausherr das Restaurant vom nahe gelegenen Campingplatz empfohlen... und wir sind völlig von den Socken - sooo lecker.
Dazu muss man aber auch sagen, dass wir zuvor schon im 'Old Inn' Gairloch und bei 'Black Pearl Creole Kitchen' vergeblich nach nem Platz für's Dinner gefragt hatten ☹
Gut gestärkt schauen wir uns auch noch den Campingplatz an - ein echter Tipp ☺
Und wir wären nicht wir, wenn wir jetzt nicht nochmal los zockeln würden (lach!)
Bei dem tollen Licht am Abend lockt der Abstecher zum Rua Reidh Lighthouse. Die Single Track Road dahin hat es allerdings wirklich in sich - lohn aber jeden Meter ☺
Heute steht der Tagesausflug nach Ullapool auf dem Programm. Über Loch Maree geht's aber erstmal zum Inverewe Garden. Tolle Anlage und unfassbar schöne Bäumw, Pflanzen und Blumen... Wir können uns gar nicht satt sehen ☺
Vorbei am Loch Ewe und später am Little Loch Broom fahren wir die gut 50 Milen bis Ullapool
Quirlige kleine Stadt am Loch Broom, sogar die MS Europa liegt hier zur Zeit. Nachdem wir ausgiebig alle Straßen erkundet haben, ein kleines Gin Tasting gemacht haben und uns im Seafood Shack gestärkt haben, fahren wir noch ein Stück nördlich bis zum Ardmair Beach. Von hier aus geht's gegen 16.00h zurück nach Gairloch. Diesmal nehmen wir die östliche Strecke, vorbei am Loch Luichard und über Kinlochlewe. Unbedingtes Muss auf dieser Strecke ist der Glen Docherty Viewpoint - und das Wetter ist auf unserer Seite ☺
Gegen 18.30h halten wir nochmal für nen kurzen Fotostopp am Gairloch Beach, bevor wir ins B&B zurück fahren. Nur ne Stunde später sitzten wir wieder im Restaurant am Campingplatz, hat es uns doch gestern ziemlich überzeugt. Nachdem Essen lassen wir bis ca. 22.00h den Tag am Gairloch Beach ausklingen und sind zufrieden - haben wir doch jetzt schon ganz viele Ideen für eine weitere Tour im Kopf - ich sag nur: "NC500"☺
Ich kann es jetzt und hier (Juli '25) ja schon mal schreiben: es wird 3 Jahre dauern, bis wir 2025 die NC500 in Angriff nehmen werden
Wir verlassen heute Gairloch und somit die Region am Meer...
Unser Ziel ist Glenlievet, Speyside.
Über Inverness geht's Richtung Highlands. Einen Abstecher machen wir gegen Mittag in der Tomatin Distillery - haben ja schon länger nix mehr probiert ☺
Insgesamt haben wir heute ein paar schöne Punkte auf dem Progamm. Den nächsten macht das Örtchen Carrbridge, hier gibt's ne ziemlich alte Brücke (Bj. 1717) die es sich lohnt anzusehen, auch wenn es gerade in Strömen regnet. Das Wetter ist heute tatsächlich genau so abwechslungsreich, wie die Speyside Gegend; Sonne und strömender Regen wechseln sich ab. Auch als wir am Nachmittag die Knockando Woolmill besichtigen, schüttet es zunächst mal wieder. Da kommt uns die Kaffee Pause im Reed Roof Coffee Shop sehr gelegen. Als wir später dann bei Cardhu stehen, fragen wir uns, ob der eilige Mann eigentlich Gummistiefel trägt ☺
Als wir weiterfahren kommt wieder die Sonne raus und wir nutzen die Zeit für einen kleinen Fotostopp an der Inveravon Church - mit seinen Pictish Symbol Stones, dazu wieder ein alter Friedhof, mit Steinen kreuz und quer - mögen wir ☺
Die Zeit vergeht wie im Flug und so ist es bereits nach 16.30h als wir in der Glenlivet Distillery stehen, zu spät für ein Tasting - aber gucken geht irgendwie auch immer ☺
Von hier ist es nicht mehr weit, bis zu unserer Unterkunft, das Thistle Dhu B&B. Wir werden sehr nett empfangen und bekommen gleich den Tipp, dass nur wenige Gehminuten entfernte Restaurant zu besuchen, dass eine Mischung aus schottischer und tailändischer Küche für uns bereit hält. Sind wir zunächst etwas skeptisch, trifft der Laden aber voll unseren Geschmack, als wir gegen 20.00h im 'The Croft Inn' stehen. Ein schöner Abschluß des Tages mit leckerem Essen und local Bier - es muss ja keiner mehr fahren ☺
Nach dem wohl besten Frühstück dieser Reise heißt es für uns nach nur einer Nacht Abschied nehmen von Andy und Pat - gerne wären wir länger geblieben ☺
und wie gerne würde ich jetzt schreiben, wir kommen bestimmt wieder, aber ich lese gerade (Aug. '25) dass die beiden, aufgrund der hohen britischen Anforderungen an ein B&B, ihr Business zum Ende 2024 aufgegeben haben - soo schade ☹
Unser heutiges und letztes Ziel der Reise wird Fort William sein, nicht dass wir es so toll finden, es liegt aber strategisch gut auf unserer Route nach Edinburgh, von dort wird es ja morgen Abend dann wieder nach Hause gehen.
Immer vorbei, bzw. in der Nähe des River Spey fahren wir die rund 100 Milen mit nur wenigen Stopps. Gegen Mittag schauen wir in der Dalwhinnie Distillery vorbei - komm, eine geht ☺
Am Nachmittag versuchen wir mal unser Glück mit dem Ben Nevis (nur gucken) daraus wird aber nichts. Schottlands, resp. Englands höchster Berg verhüllt sich (wie so oft) im Nebel. Daran ändert sich auch nichts, als wir uns später das Corpach Shipwreck ansehen. Es gibt Bilder von dem 2011 gestrandeten Fischerboot mit dem Ben Nevis im Hintergrund - Hammer.
Fort William selber, reißt uns nicht vom Hocker. Es gibt viele Backpacker und Wanderer, ist der Ort schließlich Start, bzw. Endpunkt für den West Highland Way nach/von Kinlochleven.
Bei der Unterkunft in der Nähe von Fort William hatten wir im Nachhinein gesehen etwas Pech. Selten haben wir einen so und unpersönlichen Kontakt gehabt. Aber: so what.
Es könnte aber auch ein bisschen daran liegen, dass die Luft am letzten Abend raus ist und wir gedanklich schon im Flieger nach Hause sitzen.
Tief hängende Wolken machen uns den Abschied von Fort William leicht und so brechen wir gegen 8.30h auf. Trotz der düsteren Stimmung, vielleicht auch gerade deshalb... können wir uns die Fahrt durch das Glencoe nicht verkneifen. Das gute an dem nicht optimalen Wetter ist, dass es nicht allzu voll hier ist. Und Atemberaubend ist die Landschaft hier immer ☺
Wir brauchen gut 2 Stunden und da uns der Magen so langsam auf halb acht hängt, kehren wir auf halber Strecke für ein ausgiebiges Frühstück bei 'The Golden Larches' ein, hmmmm.
Gut gestärkt nehmen wir den Rest der Strecke in Angriff und sehen uns gegen Mittag noch das Wallace Monument von außen an. Einen wirklich guten Blick hat man vom Stirling Campus Parkplatz, und da heute Sonntag ist, kommen wir ohne Probleme dort hin. Einen letzten kurzen Stopp legen wir gegen 14.00h nochmal in South Queensferry bei den Brücken ein. Da unser Flieger um 17.00h abhebt und wir den Wagen noch zurückgeben müssen, ist es jetzt Zeit... es nützt ja nichts, wir müssen los.
Der Wagen ist schnell abgegeben, lief ja auch wie am Schnürchen ☺
Der Check-in verläuft wieder eher semi aber der Oberknaller kommt, als wir im Flieger sitzen, und sitzen... und nix passiert
Es passiert tatsächlich ne Stunde nichts, d.h. das Gepäck der angekommenen Passagiere (wie lange her? 2 oder 3 Stunden?) ist immer noch IM Flieger! Es heißt, es sei kein Personal verfügbar, um die Koffer auszuladen, resp. wird unseres ja auch nicht eingeladen ☹
Irgendwann kommt dann aber doch Bewegung ins Spiel und wir heben mit ca. 2 Stunden Verspätung in Edinburgh ab. Bei der kurzen Strecke ist natürlich nicht viel aufzuholen, so dass wir mit entsprechender Verspätung in Weeze landen. Bis wir dann zu Hause sind (uiuiui, wieder im Rechtsverkehr) ist es nach 22.00h - aber hey, gemessen an unseren Afrika-Reisen ist das ja wohl ein 'Clax' ☺
Nach gut 2 Wochen und 1.770 km durch Schottland, sind wir wieder zu Hause.
Auch während unserer 2. Tour durch Schottland, hat uns dieses rauhe Land wieder in seinen Bann gezogen. Wir Afrika-Verrückten hätten nie gedacht, dass uns das so gefällt.
Klar, dass Wetter wird immer irgendwie Thema sein und bleiben - aber was wäre Schottland ohne Regen ☺oder auch: who goes to England to see the sun
Ob wir wiederkommen? Keine Frage!!! auf jeden Fall ☺☺☺
und ich könnte jetzt spoilern... es wird ungefähr 3 Jahre dauern (zwinker)